Praxis für Physiotherapie · Bad im Augustinum
Michael Hobohm-Hartbaum
Kirchhörder Str. 101
44229 Dortmund

Telefon: (0231) 73 02 88(0231) 73 02 88
Fax: (0231) 73 32 00
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Direkt vor unserer Praxis befinden sich Parkplätze, der Zugang ist ebenerdig.


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Aktuelles

Hier werden Sie in Zukunft über besondere Angebote und Aktionen informiert.
Schauen Sie einfach mal rein und informieren Sie sich.

Heute möchten wir Ihnen unsere preiswerten Abokarten vorstellen.

Da viele Kassenpatienten durch die starke Budgetierung der Ärzte nur noch schwer ein Rezept über Massage und/oder Krankengymnastik erhalten, können Sie gegen Vorlage eines Privatrezeptes oder einer ärztl. Unbedendlichkeitsbescheinigung bei uns zu allen Leistungen eine Abokarte erwerben.

Die 10 maligen Behandlungen bieten wir zu einem deutlich günstigeren Preis als privat in Rechnung gestellte Leistungen an.

Eine Abokarte über 10 mal klass. Massage kostet z. B. 155,00€.

Eine Abokarte über 10 mal Bewegungsbad (Gruppe) kostet z. B. 105,00€.

Weitere Preise finden Sie hier, erfragen sie gezielt an unserer Rezeption oder rufen einfach an.

Selbstverständlich stellen wir Ihnen auch gerne einen Geschenkgutschein über die verschiedenen, nicht verordnugspflichtigen Behandlungen aus.

News



Brain Fog nach COVID-19

Brain Fog, „Gehirnnebel“, ist eines der häufigsten Symptome, die nach einer COVID-19-Erkrankung fortbestehen. „Brain Fog kann auch in anderen Zusammenhängen auftreten wie etwa generell nach Virusinfektionen, bei Stress oder während und nach einem Migräne-Anfall“, rückt Miriam Leventic, Ergotherapeutin im DVE (Deutscher Verband Ergotherapie e.V.) die Folge einer COVID-19-Erkrankung in ein neutrales Licht. Wer erkrankt ist, sollte jedoch, so die Expertin, bei anhaltenden Schwierigkeiten eine:n Ärzt:in aufsuchen. Einbußen der Konzentration, Wortfindungsstörungen und mentale Erschöpfung können Hinweise auf Brain Fog sein. Mit Pacing, einer Form des Energiemanagements, und weiteren Konzepten und Herangehensweisen aus der Verhaltens- und der Ergotherapie gelingt es nahezu immer, eine Besserung herbeizuführen: Betroffene können es schaffen, trotz ihrer Beeinträchtigungen ihren Alltag zu bewerkstelligen und dem Leben zunehmend etwas Positives abzugewinnen.

COVID-19 hat im Großen und Ganzen seinen Schrecken verloren. „Die meisten haben die Virusinfektion ein- oder mehrmals ohne nennenswerte Komplikationen durchgemacht“, bekräftigt die Ergotherapeutin Miriam Leventic die aktuelle Lage. Ergotherapeut:innen wie Miriam Leventic sind mittlerweile mehrheitlich mit Fällen von Post Covid wie etwa Brain Fog konfrontiert; das RKI (Robert-Koch-Institut) geht derzeit von etwa 6,5% Betroffenen mit Post Covid aus. „Unabhängig vom Schweregrad geht Brain Fog fast immer mit einer Erschöpfung einher“, zitiert die Ergotherapeutin Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Literatur. Energiemanagement ist daher das A & O bei Brain Fog, um Betroffene in die Lage zu versetzen, in ihrem Alltag geschickter mit ihren krankheitsbedingten Schwierigkeiten umgehen zu können. Sie lernen bei Ergotherapeut:innen unter anderem Techniken und Strategien, um ihre mangelnde Konzentration und Aufmerksamkeit, eingeschränkte Handlungsplanung und -durchführung oder gestörte Verarbeitung auditiver und visueller Reize zu kompensieren.

Ergotherapeutische Bestandsaufnahme des Alltags Als erstes befassen sich Ergotherapeut:innen mit dem Alltag ihrer Patient:innen: Wie verlaufen die einzelnen Tage, wie sieht die Gestaltung der Woche aus und wie ist das Verhältnis zwischen Belastung und Belastbarkeit? Dabei befragen die Spezialist:innen ihre Patient:innen sehr detailliert, um jegliches Veränderungspotenzial, sprich Energiesparmaßnahmen einerseits und andererseits mehr Möglichkeiten zum Auftanken, aufzuspüren. Sie finden heraus, an welchen Stellen sich der Alltag von Dingen entrümpeln lässt, die der betroffenen Person entweder unnötig Energie entziehen, ihr weniger bedeuten als andere oder die sie delegieren kann. Parallel erlernen Menschen mit Brain Fog die Methode „Pacing“, um die jeweils individuellen Belastungsgrenzen aufzuzeigen und einzuhalten. Damit sie Pacing richtig anwenden, üben Ergotherapeut:innen mit ihren Patient:innen diese Vorgehensweise so lange, bis sie ihnen in Fleisch und Blut übergegangen ist und bis es ihnen leicht fällt, das Pacing in ihren Alltag zu integrieren. Bei der regelmäßigen Überprüfung stellen Ergotherapeut:innen fest, ob und wann der- oder diejenige die Dauer der Belastung erhöhen kann. Durch das konsequente Einhalten der Belastungsgrenzen lassen sich die Zeitspannen für einzelne Tätigkeiten kontinuierlich ausdehnen.

Ergotherapeut:innen motivieren Menschen mit Brain Fog Ressourcen zielgerichtet einzusetzen Unterstützend dazu finden Ergotherapeut:innen gemeinsam mit den von Brain Fog Betroffenen Kompensationsstrategien, die für Entlastung sorgen: Kalender nutzen, wo zuvor jemand alle Termine im Kopf hatte. Apps, die Erinnerungsanstöße oder andere Impulse geben. Journaling, eine Methode, um Gedanken, Aufgaben und alles, was im Alltag wichtig ist, schriftlich zu erfassen. All das dient dazu, die vorhandenen Ressourcen zielgerichtet einzusetzen, das Funktionieren im Alltag zu gewährleisten und die mentale Erschöpfung nicht weiter voranzutreiben. Ressourcen spielen eine zentrale Rolle in der ergotherapeutischen Betrachtung, ebenso wie Akzeptanz und Commitment. Oft sind es jüngere, aktive Menschen, mitten in ihrer beruflichen Karriere, bei denen nach COVID-19 das Post Covid Syndrom mit Brain Fog bleibt. Post Covid ist ein Krankheitsbild mit komplexen Belastungen, Erschöpfungsproblemen und kognitiven Ausfällen. Dies psychisch auszuhalten, ist unglaublich schwer, zumal sich das Gedankenkarussell unentwegt dreht, existenzielle Fragen die Betroffenen beschäftigen, etwa: Werde ich jemals wieder vollständig gesund? Kann ich ausgelagerte oder delegierte Arbeitsbereiche zurückerobern? Sind die einst hoch gesteckten beruflichen Ziele noch erreichbar? Wie sieht es mit den Finanzen aus?

Ergotherapeut:innen verhelfen Menschen mit Brain Fog zu Akzeptanz und Commitment Es ist die Akzeptanz (der Krankheit oder der Situation), die Betroffene oftmals in ihrer Entwicklung vorwärtsbringt. „Ergotherapeut:innen richten klassisch den Fokus auf die vorhandenen Ressourcen“, sagt Miriam Leventic und fährt fort: „Wir holen unsere Patient:innen an dem Punkt ab, an dem sich gerade befinden und machen ihnen dabei immer wieder ihre Ressourcen bewusst, die ihnen helfen, ihre Defizite zu kompensieren; das stärkt sie und verleiht ihnen eine andere Perspektive“. Das Konzept „Akzeptanz und Commitment“ kommt aus der Verhaltenstherapie und hält verstärkt Einzug in ergotherapeutische Praxen. Zur Akzeptanz, die den Kampf gegen das, was ist, beendet, kommt das Commitment hinzu. Im Commitment ist unter anderem die persönliche Entfaltung enthalten und genau darum geht es auch bei Ergotherapeut:innen: Gemeinsam mit der erkrankten Person den inneren Antrieb herauszufinden und zu erkennen, was das Leben für diesen Menschen wertvoll macht. Und daran orientiert das eigene Leben zu planen und auszurichten, damit die wichtigen Dinge stattfinden können. Auch zu schauen, wie sich Erholungsphasen so gestalten lassen, dass sie der Seele guttun. „Viele entdecken Neues für sich, neue Hobbys, Aktivitäten oder Entspannungsmethoden wie Qi Gong oder Yoga, die Meditation, Konzentration und Bewegung in sich vereinen“, gibt die Ergotherapeutin Leventic Erkenntnisse ihrer Patient:innen weiter. Sie berichtet, dass im Gespräch oft auch verloren geglaubte sportliche, handwerkliche oder musikalische Fähigkeiten oder Interessen aus der Vergangenheit wieder in Erinnerung kommen. All diese Aktivitäten bringen nicht nur die benötigte Erholung, sondern führen oft wichtige Erfolgserlebnisse herbei – ein weiterer positiver Aspekt, auf den Menschen mit Brain Fog ihr Augenmerkt richten können. Denn auch das ist Teil der Reflexion in jeder Stunde: festzustellen, dass tatsächlich schöne Dinge den Alltag prägen und die Wahrnehmung, gar nichts mehr zu können, ein Gedanke, nicht aber Realität ist.

Ergotherapeut:innen beziehen das Umfeld von Menschen mit Brain Fog ein Ergotherapeut:innen betrachten den Menschen immer in seiner Gesamtheit, was bedeutet, dass sie die Umgebung und die Menschen aus dem Umfeld mit einbeziehen – bei Post Covid und Brain Fog ist dies unerlässlich. „Ich rate meinen Patient:innen immer, von Anfang an ihre Situation transparent zu kommunizieren“, spricht die Ergotherapeutin Leventic aus, was die wenigsten gerne hören. Leventic weiß, wie schwer es den meisten fällt, um Unterstützung zu bitten, selbst wenn von vornherein klar ist, dass ein Weitermachen wie zuvor zum Scheitern verurteilt ist. Gerade im Beruf unterlaufen Menschen mit Brain Fog Fehler, ihre mangelnde Konzentration und verminderte Leistungsfähigkeit fallen unweigerlich auf. Konflikte sind vorprogrammiert, gehen Betroffene nicht direkt auf ihre Kolleg:innen, ihr Team oder ihre Vorgesetzten zu. Ergotherapeut:innen bieten im Bedarfsfall an, gemeinsam ein solches Gespräch zu üben. Häufig machen auditive und visuelle Sinnesreize den Menschen mit Brain Fog zu schaffen, was bei der Arbeit zusätzliche Schwierigkeiten schafft. Ergotherapeut:innen geben auch hierfür Tipps, um Reize abzubauen. Das Ziel: Die Geräuschkulisse während der Arbeit möglichst gering zu halten, sprich Handy auf stumm, keine Musik im Hintergrund oder Gehörschutz tragen, wenn sich der Arbeitsplatz in einem Großraumbüro befindet. Manchmal können Arbeitgeber:innen auch zeitweise ein separates Zimmer zur Verfügung stellen. Um die visuelle Reizüberflutung einzudämmen, empfiehlt es sich, eine spezielle Arbeitsplatzbrille zu tragen, die das Blaulicht des Bildschirms filtert und die Bildschirmeinstellungen entsprechend anzupassen.

Ergotherapeut:innen enttarnen Energiefresser „Ein weiterer kritischer Aspekt bei Mitarbeitenden im Büro sind oftmals fehlende Abwechslung und Bewegung während der Arbeit und null Erholung während der Pause“, weiß die Ergotherapeutin. Nicht selten sitzen Menschen die ganze Zeit vor dem Bildschirm und bewegen sich nicht vom Arbeitsplatz weg und sogar die Pause verbringen sie dort, meist mit dem Mobiltelefon in der Hand. „Ein kurzer Gang in die Natur oder der Austausch mit Kolleg:innen bringt frische Energie, sorgt für Entspannung und wirkt motivierend für die restliche Zeit“, empfiehlt Miriam Leventic, die gleichzeitig dafür plädiert, bei Brain Fog den Handygebrauch und die Anwesenheit in den sozialen Medien drastisch zu reduzieren. Wie wenig erholsam das bereits für Menschen ist, die nicht durch Brain Fog belastet sind, ist hinlänglich bekannt. Abschließend appelliert die Ergotherapeutin an alle, die Post Covid und Brain Fog überwunden haben, nicht in alte Muster zu verfallen, sondern das Gelernte weiter zu verinnerlichen und zu praktizieren. Das Leben geht weiter, aber am besten im mit ergotherapeutischer Hilfe angepassten Modus.

Informationsmaterial zu den vielfältigen Themen der Ergotherapie gibt es bei den Ergotherapeut:innen vor Ort; Ergotherapeut:innen in Wohnortnähe auf der Homepage des Verbandes unter https://dve.info/service/therapeutensuche

27.03.2024 DGA | Quelle: Deutscher Verband Ergotherapie e.V.

Nach Herzinfarkt oder Herz-OP: Warum Rehabilitation so wichtig ist

Nach der Behandlung eines Herzinfarkts im Krankenhaus mittels Herzkatheter und Stent oder einer Bypassoperation ist die akute Lebensgefahr meist erst einmal gebannt. Für die Betroffenen, die einen Herzinfarkt überlebt haben, ändert sich das Leben dennoch oft schlagartig. Häufig werden sie aus dem Berufsleben gerissen und wissen nicht, ob sie je wieder in ihrem Beruf arbeiten können, sie sind verunsichert, was sie ihrem Herzen noch zumuten können, haben Angst vor einem erneuten Herzinfarkt. „Deshalb ist es für Patienten mit Herzinfarkt, aber ebenso mit Herzschwäche (Herzinsuffizienz), koronarer Herzkrankheit, Herzklappenerkrankungen und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen extrem wichtig, direkt im Anschluss an die Behandlung in der Akutklinik eine kardiologische Rehabilitation durchzuführen“, hebt Professor Dr.  Bernhard Schwaab, Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung hervor. „Denn Ziel einer kardiologischen Rehabilitationsbehandlung ist es, die Patientinnen und Patienten optimal medizinisch weiter zu versorgen und gesundheitlich auf vielfältige Weise so zu fördern, dass sie möglichst stabil und mit einem guten Selbstwertgefühl in den Alltag mit Familie, Gesellschaft und Beruf zurückfinden“, ergänzt Schwaab, Chefarzt der Curschmann Klinik, Rehabilitationskrankenhaus für Kardiologie und Angiologie, Timmendorfer Strand. Die wichtigsten kardiologischen Reha-Maßnahmen inklusive psychologischer Unterstützungsprogramme bei verschiedensten Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hat die Deutsche Herzstiftung in dem neuen Ratgeber „Kardiologische Rehabilitation“ zusammengefasst, der kostenfrei unter Tel. 069 955128-400 oder unter https://herzstiftung.de/reha-broschuere erhältlich ist. Die Broschüre informiert umfassend – gegliedert nach unterschiedlichen Herzerkrankungen – vom Antrag bis zur konkreten Umsetzung der Reha und der passenden Nachsorge.

Nur etwa die Hälfte der Betroffenen mit einem akuten Herzereignis nimmt die kardiologische Rehabilitation in Anspruch Prinzipiell steht in Deutschland allen Patienten nach einem akuten kardialen Ereignis mit Krankenhausaufenthalt auch eine kardiologische Rehabilitation (Anschluss-Heilbehandlung, AHB, Anschluss-Rehabilitation, AR) zu.  Am besten sollte die Reha bereits in der Akutklinik beantragt werden und sich direkt an den Aufenthalt im Krankenhaus anschließen. Denn gerade in den ersten Wochen nach dem Akutereignis sind die Patienten für lebensstiländernde Maßnahmen besonders empfänglich. In dieser Zeit ist auch der Bedarf an Unterstützung zur Krankheitsverarbeitung und zur Bewältigung der Angst besonders hoch.  Leider nimmt nur etwa die Hälfte der Anspruchsberechtigten eine kardiologische Reha überhaupt wahr – und davon noch einmal deutlich weniger Frauen als Männer. Bei den Patienten nach Herzoperation ist dieser Anteil höher, bei den Patienten mit Herzschwäche jedoch deutlich niedriger. Dabei hat sich die Prognose für Patientinnen und Patienten, insbesondere nach Herzinfarkt und nach Bypass-OP, in den letzten Jahren auch dank der kardiologischen Rehabilitations-Maßnahmen wesentlich gebessert.

Teilnahme an kardiologischer Rehabilitation verbessert Lebenserwartung Studiendaten zeigen, dass die Teilnahme an einer Rehabilitationsmaßnahme nicht nur die Therapietreue hinsichtlich Medikamenteneinnahme, körperlicher Bewegung, Nikotinverzicht, gesunder Ernährung und Lebensstil fördert sowie die Lebensqualität deutlich verbessert. Auch die Lebenserwartung der Betroffenen wird mitunter erhöht und es kommt zu weniger Krankenhausaufenthalten aufgrund der Herzerkrankung. Somit ist die konsequente Nachsorge in einer kardiologischen Rehabilitationseinrichtung bei Vorliegen oder bei Neudiagnose von schwerwiegenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen unverzichtbar für die Betroffenen. „Wer nach einem Herzinfarkt zur kardiologischen Reha geht, erleidet nur etwa halb so häufig einen erneuten Herzinfarkt. Auch das Risiko, an den Folgen des Infarktes zu sterben, sinkt erheblich“, ergänzt Reha-Mediziner Schwaab.

Wichtige Maßnahmen in der kardiologischen Rehabilitation Eine kardiologische Reha (KardReha) basiert auf mehreren Säulen, die sich – je nach Bedarf des Patienten – unterscheiden können. Zu Beginn einer Reha werden gemeinsam mit dem behandelnden Arzt die persönlichen Reha-Ziele festgelegt. Je nachdem wo diese liegen, können ergänzend zum Beispiel berufliche und psychische Probleme, Stressbewältigung oder eine Raucherentwöhnung mitaufgenommen werden.  Die Basis der KardReha sind Bewegungstherapie und körperliches Training. Die psychosoziale Unterstützung spielt ebenfalls eine große Rolle. Denn Angst und Depressionen aufgrund einer Herzerkrankung stehen oft einer gesundheitlichen Verbesserung im Weg. Darüber hinaus ist es wichtig, einen gesunden Lebensstil mit Nikotinstopp, Entspannung, Ernährung und gesundem Körpergewicht zu vermitteln sowie die medikamentöse Therapie zu optimieren.

Bewegung und herzgesunde Ernährung Ein dauerhaft gesunder Lebensstil ist der Schlüssel zu gesunden Gefäßen. Zentral ist die regelmäßige körperliche Bewegung, am besten fünfmal pro Woche je 30 bis 45 Minuten und die herzgesunde Ernährung, nach Vorbild der Mittelmeerküche mit viel Gemüse, wenig Fleisch, eher Fisch, wenig Salz, vielen Ballaststoffen, insbesondere in Form von Vollkornprodukten, weniger Zucker und mehr pflanzlichen Ölen anstelle von tierischen Fetten.

Psychologische Unterstützung in der KardReha Nach Experteneinschätzung benötigen 20 bis 30 Prozent der Herzinfarkt-Betroffenen psychologische Hilfe, um zum Beispiel Ängste vor einem erneuten Infarkt zu verarbeiten. Betroffene ziehen sich oft aus dem sozialen Leben zurück und müssen ihre berufliche und familiäre Situation neu ausrichten. In der Reha werden Patienten daher gezielt bei der Krankheitsverarbeitung und Stressbewältigung unterstützt. Sie erhalten Hilfe bei der Bewältigung von Angstzuständen, Depressionen oder anderen seelischen Belastungen. Je früher eine Therapie beginnt, desto besser lässt sich verhindern, dass sich die Probleme verfestigen. Einzel- und Gruppentherapien, psychologische Unterstützung und das Einüben von Entspannungstechniken können Betroffenen eine stabile und selbstbewusste Rückkehr in den Alltag ermöglichen.

Unsere Hand ist ein Wunderwerk

Unsere Hände sind ein wahres Wunderwerk der Natur. An uns selbst liegt es, wie wir mit unseren Händen umgehen. Funktionieren sie mal nicht, dann benötigen wir die qualifizierte Hilfe der Ergotherapie

Das Zusammenwirken von Knochen, Sehnen, Muskeln und Nervenbahnen in unseren Händen ist einfach magisch. Natürlich dürfen wir hier nicht unsere Blutgefäße und Lymphe vergessen, denn besonders ihnen haben wir es zu verdanken, dass eine Wunde oder ein Trauma in unseren Händen wie von Zauberhand wieder verheilt.

Spielen all diese Faktoren harmonisch zusammen, dann können wir unsere Hände zusammen mit unseren Fingern uneingeschränkt bewegen. So können wir mit ihnen greifen, vom sanften Berühren bis zum richtigen Zupacken. Mit einer gesunden Hand ist das alles möglich.

Doch funktionieren unsere Hände einmal nicht wie gewohnt, dann erkennen wir meist erst richtig, wie wichtig die uneingeschränkte Beweglichkeit unserer Hände und Finger in unserem ganzen Tagesablauf ist. Alle Abläufe, die wir jeden Tag ganz selbstverständlich mit unseren Händen ausgeführt haben, werden zur Qual oder sogar nahezu unmöglich, wenn unsere Hände von Schmerzen, schlecht verheilten Wunden oder einer Krankheit eingeschränkt werden.
Es gibt kaum eine Tätigkeit, in der unserer Hände nicht wichtig sind. Doch ist es schon einmal so weit gekommen, dass deren Gebrauch erheblich eingeschränkt ist oder deren Bewegungen sich bereits seit Längerem unangenehm anfühlen, dann sollten Sie den Weg zum Spezialisten nicht scheuen. Hier gilt, Vorsorge ist die beste Formel dafür, um die Beweglichkeit Ihrer Hände und Finger zu erhalten.

Nicht um sonst hat sich in den vergangenen Jahren das Fachgebiet der Hände rasant entwickelt. Hier gibt es die Orthopädie und die Chirurgie, die sich um die Belange der Hände kümmern. Aus diesem Berufsfeld hat sich die Handchirurgie entwickelt, die als Spezialist ein weitreichenderes Verständnis für Ihre Hände hat. Im Besonderen gilt es hier die Ergotherapie zu nennen, die Ihnen helfend zur Seite steht, wenn es Probleme mit Ihren Händen gibt. Die Ergotherapie ist Ihr Partner, wenn es um das Thema der Vorsorge für die Beweglichkeit geht und natürlich im Besonderen immer dann, wenn ein Trauma, Krankheit, Unfall oder Operation nachversorgt werden müssen.

Kann Telemedizin eine Alternative zur physiotherapeutischen Versorgung vor Ort sein?

Rücken-, Knie- und Hüftschmerzen sowie Osteoarthrose und Fibromyalgie zählen zu den häufigsten Gründen für Arbeitsunfähigkeit und Einschränkungen im alltäglichen Leben. Über 100 Millionen Menschen in Europa leiden darunter. Häufig werden diese Schmerzen klassisch in Arzt- und Physiotherapiepraxen vor Ort behandelt. In den letzten Jahren ist jedoch die Zahl der digitalen Therapieanwendungen rasant gestiegen. Das bringt einige Vorteile wie erhöhte Flexibilität und Selbstwirksamkeit mit sich. Doch kann eine digitale Therapie tatsächlich den gewünschten Behandlungserfolg bringen?

Ein Forschungsteam von der Hochschule für Gesundheit (HS Gesundheit) in Bochum um Svenja Kaczorowski, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin, und Prof. Dr. Daniel Belavy, Professor für Physiotherapie, ging dieser Frage auf den Grund und untersuchte die Ergebnisse von 97 randomisiert kontrollierten Studien mit insgesamt 15.872 Teilnehmenden mit muskuloskelettalen Schmerzen.

Die Ergebnisse zeigten, dass Telemedizin Schmerzen lindern und die körperliche Funktionsfähigkeit verbessern kann. „Jedoch muss sich die weitere Forschung vor allem mit der Frage beschäftigen, ob Telemedizin ähnlich effektiv ist wie qualitativ hochwertige Physiotherapie“, sagt Svenja Kaczorowski. „Bisher fokussierten sich die meisten Studien auf den Vergleich von Telemedizin mit keiner oder minimaler Intervention. Dieser Vergleich kann vor allem dann hilfreich sein, wenn zum Beispiel Wartezeiten bis zum Therapiebeginn effektiv überbrückt werden sollen.“ Weiterhin sollten vor allem Videokonsultationen mehr in den Fokus der Forschung rücken, um die persönliche Komponente bei der digitalen Therapie nicht zu vernachlässigen. „Insgesamt sehen wir aber eine Tendenz, dass Telemedizin wirkungsvoll bei muskuloskelettalen Schmerzen ist und als zusätzliche Option zur Therapie vor Ort in Betracht gezogen werden kann“, fasst Svenja Kaczorowski die Ergebnisse der Studie zusammen.

„Natürlich ist die Tauglichkeit von Telemedizin im Alltag der Menschen noch nicht zu Ende untersucht“, sagt Daniel Belavy. „Wenn mich aber jemand aus dem Freundeskreis oder der Familie nach meiner Meinung fragen würde, würde ich empfehlen, die Telemedizin auszuprobieren: Sie kann effektiv helfen und man spart die Zeit für den Weg in die Praxis.“

Svenja Kaczorowski, Lars Donath, Patrick J. Owen, Tobias Saueressig, Niamh L. Mundell, Moritz Topp, Claire L. Samanna, Rebekka Döding, and Daniel L. Belavy: Telemedicine for Patients with Musculoskeletal Pain Lacks High-Quality Evidence on Delivery Modes and Effectiveness: An Umbrella Review

14.03.2024 DGA | Quelle: Hochschule für Gesundheit Bochum



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Airflow-Geräte

Pulver-Strahl-Geräte, mittels derer Verfärbungen an den sichtbaren Zahnflächen entfernt werden können, ohne dass der Zahnschmelz angegriffen wird.